„Memoiren einer Schnecke“ erzählt die Geschichte der scheuen Grace Puddle, die sich nach dem Verlust ihres Zwillingsbruders in ihr Schneckenhaus zurückzieht – im wörtlichen wie übertragenen Sinn. Adam Elliotts liebevoll detailverliebte Stop-Motion-Animation wirkt auf den ersten Blick verspielt, entfaltet aber eine unerwartet tiefe Tragikomik. Zwischen Sammelwut, Trauer und kuriosen Alltagsheldinnen feiert der Film unaufgeregt jene, die aus der Norm fallen. Mit viel Melancholie, aber auch echtem Trost. Ein Film über das Weiterleben – kunstvoll, düster-witzig und zutiefst menschlich.